Sich Rückmeldungen von Kolleginnen und Kollegen zu den eigenen Lehr-Lernprozessen geben zu lassen, dient der Unterstützung der eigenen professionellen Weiterentwicklung. Schülerinnen und Schüler fühlen sich wertgeschätzt und ihre schulischen Aktivitäten zudem ernst genommen, wenn ein echtes Interesse der Lehrkraft an einer guten eigenen Weiterentwicklung deutlich wird (siehe Kriterium IV.1.1 Feedback und Weiterentwicklung).
Eine Hospitation ist eine Möglichkeit, besser zu verstehen, inwieweit das eigene Lehrhandeln und die Planung und Umsetzung von Lehr-Lernprozessen bei den Schülerinnen und Schülern lernwirksam sind. Die Hospitation bezieht sich im professionellen Kontext immer auf ein beobachtbares und änderbares Verhalten, nicht aber auf persönliche Merkmale.
Der Austausch über die Ergebnisse gehört zu einem gelingenden Hospitationsprozess und sollte zeitlich ausreichend eingeplant werden. Rückmeldungen wirken in Form der Stärkenorientierung und Ich-Formulierungen unterstützend (z. B. „Ich habe wahrgenommen, dass … Ich habe mich gefragt, ob ...“). Die Gestaltung der Hospitationsbögen trägt diesen Gedanken Rechnung.
Zu den einzelnen Dimensionen aus dem Qualitätsbereich VI (Fachliche Kompetenzen, Überfachliche Kompetenzen, Heterogenität und Diversität, Struktur und Klima) können Hospitationsbögen abgerufen werden oder nach Bedarf individuelle Hospitationsbögen selbst generiert werden.